25. Januar 1990
Großeinsatz wegen Orkanschäden; u.a. sicherten wir das losgerissene schwimmende Vereinsheim im Krefelder Yachthafen.

2. März 1990
Der nächste Orkan: Einsatz für den Alarmzug des THW Krefeld.

13. Oktober 1990
Bereitschaftsführer H. D. Glöckner wird nach fast 25 Jahren verabschiedet. Rainer Scharl übernimmt die Funktion.

16. Januar 1991
Wir transportieren Medikamente und medi-zinische Geräte für die Krefelder Partner¬stadt Uljanowsk zum Militärflughafen Köln-Bonn. Frank Ginzel und MHD-Kameraden fliegen mit.

22. März 1991 und 12. September 1991
2. + 3. Hilfsgüterladung für Krankenhäuser in Uljanowsk wird nach Köln-Bonn transportiert.

10. Januar 1992
Diesmal geht's mit drei 38-Tonnern und einem MTW und 60t Zucker nach St. Petersburg. Diese Tour ging mit dem Namen "Petersburger-Schlinder-Fahrt" in unsere Analen ein. 5 Krefelder und 3 Duisburger Männer machen sich auf die ca. 5.400 km-Tour.

FOTOS: Viele Jubiläums-Aktivitäten auf dem Uerdinger Markt

13. Juni 1992
Ein gelungenes Fest auf dem Uerdinger Marktplatz zum 40-jährigen Bestehen unseres OV brachte uns 'ne gute Presse und einige Neuzugänge. Wolfgang Kloster erhält für sein 15-jähriges Wirken das THW-Ehrenzeichen in Bronze.

17. Dezember 1992
3 unserer Jungs nehmen an einem Über-führungs-Konvoi ausgesonderter Militär-fahrzeuge (alle weiß gespritzt) nach Zagreb/Kroatien teil. Die UN-KFZ sind für Bosnien bestimmt und haben zusätzlich medizinisches Material geladen.

10. Januar 1993
Geschäftsführer Werner Bremert erhält das THW Ehrenzeichen in Silber. Er geht nach 15 Jahren THW-Dienst mit 63 Jahren in den Ruhestand. Wolfgang Friebe übernimmt die Krefelder Geschäftsstelle.

März 1993
Volker Sonnenschmidt fliegt als Schirrmeister mit 49 Kameraden aus ganz Deutschland nach Somalia.
9. Mai 1993
2 weitere Helfer, Dieter Köhler und Frank Kleine fliegen für 4 Wochen ins THW-Camp nach Somalia. Elektroinstallation, Brunnen-Rehabilitation und Kfz-Reparaturen stehen auf der Aufgabenliste.

10. Mai 1993
Der Luftschutzbunker unter dem Albrechtsplatz wird von uns zugänglich gemacht. Es sollen chemische Altlasten in den Gewölbe lagern (Natriumbiosulfat).

Hinter der Severinsbrücke: "Et Wasser von Kölle" stand im "Perlengraben"

Heiligabend bis 2. Weihnachtstag 1993
Hochwasser in Köln, 4 Einsatzgruppen á 8 Mann pumpen im Schichtbetrieb (12 Std.) die Fluten des Rheines, teilweise im Kreislauf, aus gefährdeten Stadtgebieten.

9. Januar 1994
OB Walter Busch erhält das THW-Ehrenzeichen in Silber (Nr. 5)

 

4.-5. Juli 1994
80 Liter Regen pro Quadratmeter: Großeinsatz aller Krefelder Pumpen. Stadtdirektor Stienen spricht gegenüber der Presse von "besonderem Dank...", der dem THW gebührt.

27. Juli 1994
Dieter Köhler, unser "Haupt-Ausländer" fliegt nach Goma / Zaire, Auftrag: Wassertransport für Flüchtlingslager und Instandhaltung der KFZ und Pumpen in den Lagern der eingesetzten Organisationen.

August 1994
Volker Sonnenschmidt übernimmt Dieter´s Funktion für weitere 4 Wochen in Goma.

Dezember 1994
Helferstand 141 (tatsächlich aktiv !)

FOTO: Der 6. OB Rainer Scharl

8. Januar 1995
Nach "einigen Jährchen Nachschlag" verläßt uns unser OB Walter Busch (von 1973 - 1995 im OV). Er übergibt seinen Posten an Stellvertreter Rainer Scharl, der bis dahin als Bereitschaftsführer Dienst tat.

1995 war das Jahr des "Rotstiftes". Im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen, "THW 2001" wurden bundesweit fast 20.000 Helferstellen gestrichen; das ging natürlich auch an den Hauptamtlichen nicht ohne Spuren vorüber. Geschäftsstellen, Zentralwerkstätten, KatS u. THW-Schulen ließen massiv Federn, bzw. wurden einfach "geschlachtet" (Zitat eines "Ehrenamtlichen"). Massiv machte sich der Wandel im finanziellen Sektor bemerkbar: von derzeit 245 Millionen DM wurde der Etat auf 190 Millionen DM gekürzt.

"Da können auch die geblümtesten Reden der Politiker keine Beruhigung reinbringen, da will uns wer ausbluten lassen...!" war die Meinung vieler THW-Leute.
Das war eine relativ logische Schlussfolgerung der Basis. Wurden doch die Auslandsaktivitäten des THW von diesen drastischen Maßnahmen nicht berührt. Im Gegenteil: Presseberichten zufolge wurden die Mittel noch verstärkt. Da musste die Basis ja schlimmes befürchten. "Wir werden sehen..." war die abgeklärte Meinung der "Longtimer".

Unter der fachkundigen Führung unseres Organisationstalentes, Geschäftsführer W. Friebe, wurde die geräte-technische Umstrukturierung vollzogen und die nachfolgenden Aktivitäten im OV ließen uns nicht viel Zeit für philosophische Zukunftsgedanken. Getreu dem Motto: "Geht nicht, gibt´s nicht" ging´s in die neu geordneten Aufgabenfelder, die gleichmäßig und vielfältig auf die Basis, also die Ehrenamtlichen, verteilt wurden.

29. Januar 1985
Wir waren wieder mal "zu Besuch" in Köln: Mit "Unterstützung" von zwei festgenommen Katastrophen-Touristinnen (gemäß der Notstandsgesetzgebung) und fünf Mann der Kölner Stadtwerke verpackten wir mit ca. 12.000 Sandsäcken in 4 Stunden dem Rhein den Zugang zum Kölner Stadtgebiet (Et Wasser von Kölle wor nit jut..). Die anschließende Einsatzstelle auf der Kölner Hauptfeuerwache, wo nochmals ca. 2.000 Sandsäcke gefüllt und verladen wurden, erlebten die 45 Jungs wie im Trance. Ein weiterer Einsatz dieser Zeit: Logistische Unterstützung in Holland mit LKW zum Sandtransport.

31. Januar 1995
Einsatz am Krefelder Deich, Höhe Bataverstraße: zusammen mit Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Uerdingen, (früher ZS-Brandschutz) erhöhten wir die Deichkronen-Senkung.

26. März 1995
Einsatzende in Goma / Zaire. Dieter Köhler ist bei der Rückführung "seines" Räumgerätes (natürlich) dabei. Der Konvoi - aus 4 Geländewagen, 9 THW-LKW und 6 Anhänger sowie 6 Container-Lastzügen - fährt 1.800 km bis zu Schiffsverladestelle nach Mombasa in 6 Tagen (!!).

25. Januar 1996
THW-Ehrenzeichen in Bronze für den "Afrikaner" Dieter Köhler.

Im März 1996
findet eine Informationsveranstaltung in unserer Unterkunft statt. Das THW Neukonzept 2001 wird den Beamten des Feuerwehr-Führungsdienstes in Krefeld vermittelt. Landesbeauftragter Schliewinski ist einer der Referenten.

31. März 1996
Alarmbereitschaft der Einheit wegen Bombenentschärfung an der Anna-Kirche. Es war ´ne "kitzelige" Angelegenheit: der Zünder war defekt.

Im Juli 1996
schließt die Krefelder Geschäftsstelle. Die Einheiten werden jetzt vom GfB Mönchengladbach betreut (siehe Neukonzept 2001)

Die Blaulichter von THW- und Polizeiwagen zeigen dem Polizeihubschrauber die Landerichtung.

6. September 1996
Bei einer von uns geplanten Einsatzübung "Person vermisst", wurde auch ein Polizeihelikopter eingesetzt, um die Einheiten von THW, Polizei, Hundestaffel und Freiwilliger Feuerwehr Fischeln zu unterstützen. Ein zufällig anwesender RTL-Reporter wurde leise darauf hingewiesen, daß es sich "nur" um eine Übung handelt. Mit ihm wußten nur 5 Leute davon. Alle anderen waren im "echten Einsatz".

14. Juli 1997
OV KR beteiligt sich erstmals an der Kinder-Ferienaktion "Spiel ohne Ranzen" mit Schlauchboot-Schaukel und "Wasserspielen" der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP).

Die Kinder, die ihre Ferien in Krefeld verbringen mussten, hatten "Spaß satt!"

Juli 1997
Erstmals üben die Feuerwehr-Anwärter auf unserem Übungsgelände. Diesmal noch reine Feuerwehr-Ausbildung (das änderte sich später).

2. September 1997
Anforderung durch die Feuerwehr: Pumpen-Einsatz nach starkem Regen.

12. Januar 1998
Bei traditionellem, nunmehr achzehntem Neujahrstreffen in unserer Unterkunft erhält Wolfgang Kloster das THW-Ehrenzeichen in Silber.

17. Oktober 1998
Der OV Krefeld übernimmt die Wartung der Bunkeranlage in der Tiefgarage unter dem Rathaus. (Unterstützung des TÜV)

24. Oktober 1998
Großübung "EVAKK 98". Evakuierungsmaßnahmen bei einem fiktiven Brand im Klinikum. Bemerkenswert: Ein Rettungstrupp des THW brauchte für die Rettung eines Patienten aus der 10. Etage vom Einsatzbefehl bis zur Abgabe an der Sammelstelle 8 Minuten! Das war knapp die Hälfte der von der Übungsleitung berechneten Zeit. Damit schufen wir neue Grundlagen bei der Auswertung solcher Einsatzlagen.

Foto: Der "8-Minuten-Trupp" auf dem Weg zur Sammelstelle

Januar 1999
Erster "Internet-Auftritt" des OV Krefeld: Unsere 1994 begonnene und jetzt fertige Übungsanlage wird vorstellt.

5. April 1999
THW-LKW-Konvoi des OV KR bringt Decken, Betten und Matratzen zum Militärflughafen Köln-Bonn. Dort wartet eine "Antanow", um die Hilfsgüter nach Albanien zu bringen (Versorgung von Flüchtlingen aus dem Kosovo).

8. Mai 1999
Unsere Bergungsdienst-Übungsanlage "Krefelder Modell" wird im Rahmen eines Tages der offenen Tore durch Fritz Endres vom LV NRW offiziell in Betrieb genommen. Endres war Ende 1993 der Initiator für unsere "Super-Folterstrecke". Er machte uns einen Vorschlag, wir modifizierten seine Vorstellungen "geringfügig" und dann war 6 Jahre lang jedes Wochenende "Häusle-Bauen" angesagt. (siehe auch Bericht Übungsgelände im Anschluss).

FOTO: "... hinter dem Hindernis noch´n Hindernis". "Is´ anders als Feuerlösch´n - nich?"

26. Juli 1999
Zum ersten Mal in der Geschichte der Berufsfeuerwehr Krefeld werden angehende Feuerwehr-Brandmeister vom THW in Sachen Bergungsdienst ausgebildet. Ein Tag theoretischer Basisinformation und ein Tag praktische "Trümmer-Maloche" auf dem Übungsgelände Siempelkampstraße. Bemerkenswerter Kommentag eines "Blaurock´s" nach der 1. Einsatzübung: "Und sowas macht ihr freiwillig...?"

4. September 1999
13 Führungskräfte des OV Krefeld machen einen Tag Bereitschaftsdienst in 2 Schichten bei der Berufsfeuerwehr Krefeld.
Ein "eigenes" Löschgruppenfahrzeug wird ihrem Ausbilder übergeben. Ulf Tabbert, der bei den "Roten" beruflich tätig ist, fährt als Maschinist seine Jungs an diesem Tag von einem Einsatz zum nächsten.
Die "Blauen" dürfen nicht nur zugucken, sondern werden vom Einsatzleiter, Heinrich Brückner, ins Einsatzgeschehen auch eingebunden. 6 Einsätze bringt die 12-Stunden-Bereitschaft auf´s Erfahrungskonto der "Gelbhüte". Wohnungsbrände, Verkehrsunfall und Schwelbrand in einem riesigen Haufen geschredderter Autoreifen halten die Unterführer auf Trab. "Zur Ausbildung" war keine Zeit, berichtete AB Tabbert später dem OB. "Diesen Motivations-Schub kann keiner mehr kicken", war einhellige Meinung aller Beteiligten.

2. Oktober 1999
Nordrhein-Westfalen´s Rettungshunde-Teams werden auf dem Übungsgelände geprüft.

16. Oktober 1999
Der WDR dreht einen Film für die Sendung "Hier und Heute" über die Zusammenarbeit der Behörden und Organisationen der Gefahrenabwehr.
Feuerwehr, Rettungsdienst, Rettungshundestaffeln, Bergungsdienst und verschiedene Fachgruppen agieren wie die Profi-Schauspieler und liefern Spitzenmaterial für einen 25-Minuten-Film. Das 3½-Std.-Originalmaterial des Filmteams (mehrfach kopiert), dient den zahlreichen Einheiten aller Fachdienste, die auf unserem Gelände ihre Ausbildungen und Übungen abhalten, als Vorabinfo, (damit sie wissen, worauf sie sich eingelassen haben).
Mittlerweile ist das Gelände ca. 90-110 Mal im Jahr durch auswärtige Einheiten belegt. THW-, Feuerwehr-, Sanitäts- und sogar Bundeswehr-Einheiten lernen bei uns retten, löschen, bergen, schützen.

23. Oktober 1999
Großübung "Eisenbahnunfall" auf dem Gelände des Ausbesserungswerkes der Deutschen Bahn AG in Krefeld-Oppum. Das THW Krefeld hat die Aufgabe, einen umgestürzten Personenwaggon aufzurichten:

Es werden dazu 3 GKW mit ihren Seilwinden und 1 BRG (Bergungsräumgerät, auch: Radlader genannt) eingesetzt. In 15 Sekunden (nach 1½ Stunden Vorbereitungszeit) steht der Waggon wieder senkrecht.

4. Dezember 1999
Sturmeinsatz mit der Feuerwehr.

Dezember 1999
Eine THW-Jugendgruppe wird gegründet. Helmut Werlich, Christian Teichmann und Carsten Barth übernehmen die Betreuung.


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